Japan vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag

Australien und Neuseeland klagen für die Wale

Obwohl seit 1986 der kommerzielle Walfang weltweit verboten ist (Ausnahmen gibt es nur für indigene Völker), stellt Japan für angeblich wissenschaftliche Zwecke den grauen Ozeanriesen bis heute nach und verkaufen das Walfleisch, das in dem asiatischen Land als Delikatesse gilt, auf ihren heimischen Märkten.

Australien und Neuseeland wollen in Den Haag ein für allemal feststellen, dass der japanische Walfang nicht wissenschaftlichen Zwecken dient und gegen internationales Recht verstößt.

Für den Prozess wird eine fünfzigprozentige Aussicht auf Erfolg prognostiziert. Das Urteil des Gerichtshofs könnte noch in diesem Jahr und somit vor Beginn der neuen Jagdsaison im Januar 2014 fallen.

Wie auch immer der Prozess enden wird, Captain Paul Watson und seine Crew (Sea Shepherd International) halten sich zum Beginn der Walfangsaison bereit, um mit ihren Schiffen in der Antarktis die japanische Walfangflotte daran zu hindern, Wale zu jagen. „Wir planen unsere umfangreichste Aktion-Operation gnadenlos“, so Sea Shepherd – Sprecher Adam Burling.

Sollte durch den Internationalen Gerichtshof ein Walfangverbot für Japan ausgesprochen werden, gebe es trotzdem noch zwei Nationen die Walfang betreiben: Norwegen und Island. Beide Länder hatten 1986 offiziell Einspruch gegen das Walfang-Moratorium eingelegt und fühlen sich von daher nicht daran gebunden.

„Ich hoffe auf ein positives Urteil der Richter in Den Haag“, so der Bundesvorsitzende Stefan Bernhard Eck, „aber sollte es gegen die Wale ausfallen, so wünsche ich meinem Freund Paul Watson eine gute Jagd… and no mercy.“