Verkehr

aboutpixel.de / daily traffic terror (c) Frank Zunker

Verkehrspolitik

Verantwortungsvolle Verkehrspolitik im Hinblick auf Klima, Natur und Rohstoffressourcen…

In Deutschland gibt es in 50 Prozent aller Haushalte einen PKW, in 25 Prozent der Haushalte sind es 2 Autos, und 5 Prozent der deutschen Haushalte verfügen über mehr als 2 PKWs.

Der Individualverkehr genießt nach wie vor den absoluten Vorrang bei den Berliner Politikern. Das Straßennetz wird weiter ausgebaut, somit werden weiterhin Flächen versiegelt und beste Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Klimaziele nicht erreicht werden.

Das Auto ist des Politikers liebstes Kind, auch dank einer sehr starken Lobby in der Autoindustrie. Dabei handelt es sich hier um keine zukunftsträchtige Technik, zumindest was die Antriebsmittel Dieselöl oder Benzin angeht. Diese Ressourcen werden in absehbarer Zeit extrem knapp und Mobilität darf kein Privileg der Reichen werden.

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz fordert deshalb eine konsequente Abkehr vom Individualverkehr, hin zum ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) und der Verlagerung des Transportwesens von der Straße auf die Schiene und auf das Wasser.

Dies umfasst zum Beispiel den Abbau steuerlicher Vorteile für den Individualverkehr, stattdessen eine Förderung für Nutzer des ÖPNV. Ein Verkauf von bundeseigenem Vermögen zu Schleuderpreisen an private Investoren, wie es bei der Deutschen Bahn geplant ist, muss deshalb abgelehnt werden.

Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt wurden im ersten Halbjahr 2008 mit insgesamt 1,48 Milliarden Tonnen 4,9 Prozent mehr Güter auf Europas Straßen befördert als in dem gleichen Vorjahreszeitraum. Demnach stieg die Beförderungsleistung um 4,1 Prozent auf 173,3 Milliarden Tonnenkilometer im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007. Der Gütertransport auf der Straße ist der falsche Weg! Die großen LKWs verursachen eine enorme Lärmbelästigung, eine Zunahme der Russpartikel (alle LKWs sind in der Regel mit Dieselmotoren ausgestattet) und führen darüber hinaus zu Verkehrsstaus und vermehrten Straßenschäden. Güterverkehr gehört auf die Schienen!

Es müssen jetzt Vorbereitungen getroffen werden, den prognostizierten Verkehrskollaps zu verhindern. Nur durch sofortiges und zielgerichtetes Handeln ist es möglich, die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung sowie den Warentransport unserer Wirtschaft auch zukünftig sicherzustellen. Zum Zweck der Eindämmung von Treibhauseffekt und Umweltverschmutzung ist es unumgänglich, den öffentlichen Personen- und Warenverkehr verstärkt zu fördern. Die Entfernungspauschale muss so weit verändert werden, dass für den Berufstätigen die Benutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel attraktiver wird als das Auto. Senioren sollten als Anreiz eine Jahreskarte erhalten, wenn sie ihren Führerschein abgeben.

Mobilität für alle, aber mit Augenmaß…