Liebe Fleischesser:innen, liebe vegetarisch lebenden Menschen, liebe Tiere, liebe Umweltschützer:innen, wir haben leider schlechte Nachrichten für euch: Ihr werdet immer noch verarscht! – Ja, wir drücken das so drastisch aus, weil uns kein passenderer Begriff einfällt für das vor kurzem im Bundestag beschlossene „Tierhaltungslogo“.
Demnach soll – zuerst freiwillig, ab 2024 verpflichtend – auf jeder Packung Fleisch (zuerst nur von Schweinen) eine Kennzeichnung kleben, bei der fünf Haltungsformen unterschieden werden: „Stall“, „Stall+Platz“, „Frischluftstall“, „Auslauf/Weide“ und „Bio“.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht weder um echtes Tierwohl noch um Tierschutz! Denn Schweine sind sehr soziale Wesen, die natürlicherweise viel mehr Platz und Auslauf benötigen würden. Und die Transporte zum Schlachthof, die Schlachtung, zum Teil ohne wirkende Betäubung … dies ist bei allen Haltungsformen gleich! Auch die Kastenstände, in denen die meisten Schweinemütter fast bewegungsunfähig fixiert sind, während sie ihre Kinder bekommen und säugen, das Abschneiden der Schwänze (obwohl eigentlich verboten) sowie die mangelhafte Ferkelkastration sind grausam und den Schweinen nicht zumutbar.
Ein glückliches Tier ist ein Tier, das bis zu seinem natürlichen Ende artgerecht leben kann. Daher ist das einzige Label, dem man vertrauen kann, das Vegan-Label!
Das vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, eingebrachte Gesetz zur Tierhaltungskennzeichnung wird wieder nur die Verbraucher:innen beruhigen und viel Geld schlucken für den Umbau von Ställen für minimale Veränderungen.
Stattdessen wäre es viel zukunftsweisender und tierfreundlicher, die Milliarden an Steuergeldern ab jetzt noch intensiver in die Forschung für Lebensmittel ohne Tierleid (pflanzlich oder Fleisch aus dem Labor) zu investieren. Dazu sollte man den Klimaschutz, der eng mit der Tierausbeutung zu tun hat, nicht aus den Augen verlieren.
Eine Landwirtschaft, die Pflanzen direkt für den menschlichen Verzehr anbaut, ist eine wirklich zukunftsweisende! Dadurch würden jede Menge Ressourcen gespart und natürlich endlich Tierleid so weit es geht vermieden.