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Tierschutzpartei setzt sich für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus ein.

PRESSEMITTEILUNG / 29.02.2016

Pressemitteilung der PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) zur erschie­nenen Pressemeldung „Orientierungshilfe zu Sicherheitsauflagen bei Zirkustieren“ des Mi­nisteriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit Sitz in Stuttgart

„Orientierungshilfe sollte nicht der Orientierung dienen!“

Von der Landesbeauftragten für Tierschutz, Frau Dr. Cornelie Jäger, wurde ein Vorschlag für Sicher­heitsauflagen für Zirkusbetriebe an die Ordnungsbehörden der Städte und Gemeinden herausgege­ben. Ob die Sicherheitsrichtlinien umgesetzt werden, kann von den Gemeinden und Städten frei ent­schieden werden. Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz hält diese Maßnahme für unzureichend.

In aller erster Linie stellt sich die Frage, wieso ein so fortschrittliches Land wie Deutschland eine so rückständige Politik in Sachen (Wild-) Tierhaltung in Zirkussen betreibt und an einer solch armseligen „Tierschutz-Politik“ festhält. Statt sich von dem allgemeinen Umdenken der Mehrheit der Bevölke­rung anstecken zu lassen, wie beispielsweise Länder wie Malta, Kroatien, Griechenland, Österreich, die Niederlande, Bulgarien, Belgien, Dänemark, Bosnien-Herzegowina, Finnland, Großbritannien, Slo­wenien, Zypern, Costa Rica, El Salvador, Honduras, Israel und Mexiko es vormachen, werden hier weiterhin finanzielle Interessen vor Tierrechte gestellt.

Statt sich durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und geheuchelten Tierschutz ins Gespräch zu brin­gen, sollte Frau Dr. Jäger sich dafür einsetzen, Tierrechte endlich durchzusetzen, indem sie für ein Wildtierverbot in Zirkussen einsteht und dieses vorantreibt.

Solange jedoch ein Wildtierverbot in Deutschland noch nicht ausgesprochen wurde, muss sich zumin­dest beim Thema Haltungsbedingungen etwas ändern. Bei Zirkusbetrieben werden die (ebenfalls un­genügenden) Anforderungen der Haltung, wie sie zum Beispiel bei Zoos der Fall sind, unterschritten. So werden die Tiere zwar von einem zuständigen Mitarbeiter des Veterinäramts bei einem Gastspiel kontrolliert, es müssen aber Mängel in den Haltungsbedingungen hingenommen werden, da die Ge­setze hier Lücken aufweisen. Diese Sonderbedingungen für Zirkusunternehmen müssen so schnell wie möglich ein Ende finden. Außerdem ist zu befürchten, dass dem zuständigen Mitarbeiter des Am­tes die nötige Fachkenntnis, besonders im Umgang mit Exoten und Wildtieren, aus verständlichen Gründen, fehlen.

Des Weiteren sind die bisherigen Bestimmungen von beispielsweise Zumutbarkeit von Stress und Un­terbringung, bis hin zur Größe der jeweiligen Gehege oder Haltungsformen, schlicht ein Witz und ha­ben nichts mit Tierschutz zu tun.

Zudem müssen die Sicherheitsanforderungen, die nur als Mindeststandard angesehen werden kön­nen, bis zur Durchsetzung eines bundesweiten Wildtierhaltungsverbotes für Zirkusse, verpflichtend, also gesetzlich vorgeschrieben werden. Es stellt sich die Frage wie mit dem Thema Sicherheit in der Vergangenheit in Zirkussen umgegangen wurde, wenn jetzt erst dieser Vorschlag ausgearbeitet wur­de. Auch ist fraglich wie die Situation in Städten oder Gemeinden aussieht, in denen auf den Vor­schlag der Landesregierung verzichtet wird. Hier entstehen unter Umständen erhebliche Gefahren für die Besucher und Bürger, welche sich in der Nähe eines Zirkus aufhalten.

Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) setzt sich dafür ein, dass die Haltung und die Zurschaustellung von Wildtieren in Zirkussen konsequent untersagt wird.

Die Tierschutzpartei hält ein grundsätzliches (Wild-) Tierverbot für die sicherste Methode, um poten­zielle Gefahren für Zirkusbesucher und Nachbarn auszuschließen.

Patricia Kopietz
Stellvertretende Schatzmeisterin im LV Ba-Wü
PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ