Wald ist Leben – Energiewende auf Kosten des Waldes?

Ein Spaziergang im Wald tut gut. Man kann abschalten und die Natur genießen.

Viele internationale Studien belegen die vielseitige Wirkung des Waldes auf unser Immunsystem und unsere Psyche. In Japan ist Waldbaden, Shinrin-yoku, eine anerkannte medizinische Methode und auch an deutschen Universitäten wie der TU München wird die gesundheitsfördernde Wirkung des Aufenthalts im Wald erforscht.

Auch die Bedeutung des Waldes für das Klima und unser Ökosystem ist bekannt.

Eigentlich müsste doch aufgrund dieser Erkenntnise alles getan werden, um die Wälder zu erhalten. Leider ist das nicht der Fall: An vielen Orten werden die Wälder weiterhin abgeholzt.

Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ ist gegen eine Zerstörung des Lebensraumes Wald. Dafür, dass der Wald riesigen Industrieprojekten weichen muss, gibt es keine Rechtfertigung!

So will die schwarz-grüne Regierung in Hessen die Energiewende vorantreiben und setzt dabei auf Windenergie. Es sollen riesige Windräder gebaut werden, vor allem auch in geschützten Waldgebieten.

Ein Großteil der sogenannten Windvorranggebiete befindet sich auf den Höhenlagen der hessischen Mittelgebirge, zum Beispiel im Reinhardswald oder Kaufunger Wald, wunderschönen Wäldern mit sehr alten Baumbeständen.

Über dieses Thema wird eher wenig berichtet. In vielen Presseberichten und Internetkampagnen wird das Problem sogar heruntergespielt: Die Bürger, die das Vorhaben ablehnen würden, seien nur völlig falsch informiert, schließlich werde ja nicht der ganze Wald gerodet.

Es ist unfassbar, wie hierbei die Rodungen verharmlost werden. Durch Windanlagen in Wäldern werden Naherholungsgebiete zerstört. Auch die Säugetier- und Vogelarten im Lebensraum Wald sind betroffen. Riesige Schneisen für die Straßen, die zu den Anlagen führen, werden in die Wälder geschlagen und tonnenweise Beton in den Waldboden gepresst. Straßen und Stromtrassen führen dann durch den Wald, den Lebensraum vieler Wildtiere. Zusätzlich zu den Fledermäusen und zahlreichen Vogelarten, die von den Rotorblättern getötet werden, sind bei Windkraftanlagen in Wäldern auch Tierarten wie Wildkatze und Rothirsch betroffen.

„Windkraftanlagen auf die Höhenzüge deutscher Mittelgebirge zu bauen, bedeutet nicht nur Rodung von Bäumen. Intakte Ökosysteme werden zerschnitten, Böden versiegelt und Fundamente errichtet, um Windfabriken von der Höhe des Kölner Doms in den Wald zu stellen“, sagt Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. „Der Verlust gewachsener Wälder für die Wildtiere ist unersetzbar.“

Hier findet Ihr eine Studie „Windenergie im Lebensraum Wald“ der Deutschen Wildtier Stiftung:
https://www.deutschewildtierstiftung.de/content/6-aktuelles/189-windkraft-die-schwarz-gruene-axt-am-maerchenwald/studie-windenergie-im-wald-deutsche-wildtier-stiftung.pdf

Dr. Susanne Wittmann