73. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Neuengamme

Am 3. Mai haben mehrere hundert Menschen an einer Gedenkfeier in der KZ-Gedenkstätte Hamburg-Neuengamme teilgenommen. Unter ihnen waren Überlebende und Angehörige von ehemaligen KZ-Gefangenen aus Israel, Belgien, Frankreich, Polen und weiteren europäischen Ländern. Ebenfalls waren Vertreter der Hamburger Bürgerschaft, einiger Konsulate sowie Vertreter diverser politischer Parteien anwesend. Als Teilnehmer vertrat der Gebietsbeauftrage des Landesverbandes Hamburg, Martin Buschmann, die Partei Mensch Umwelt Tierschutz und legte eine Rose nieder. „Die KZ-Überlebenden werden bald nicht mehr über diese Zeit berichten können. Unsere Generation muss dafür Sorge tragen, dass die Erinnerungen an diese finsteren Zeiten aufrechterhalten werden.“ kommentiert Buschmann.

Im KZ Neuengamme und seinen Außenlagern waren nach Angaben der Gedenkstätte zwischen Dezember 1938 und Mai 1945 mehr als 100.000 Menschen als Häftlinge registriert worden. Unter ihnen waren politische Gegner der Nationalsozialisten, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie sogenannte Asoziale und Kriminelle. Ab 1941 kamen zahlreiche Menschen aus den von Deutschland besetzten Gebieten hinzu. Sie machten insgesamt 90 Prozent aller Häftlinge aus. Durch die bewusst herbeigeführten schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen seien nachweisbar mindestens 42.900 Menschen ums Leben gekommen.