Aromantic Awareness Week

Diese Woche ist Aromantic Awareness Week.

Aromantik ist eine romantische Orientierung, bei der – anders als bei z.B. hetero- oder homoromantischer Orientierung – zu keinem Geschlecht romantische Anziehung empfunden wird (oder nur wenig). Aromantische Menschen verlieben sich idR nicht.
Ansonsten sind Empfindungen und Vorlieben individuell verschieden:

Aromantische Menschen können Aktivitäten, die oft als romantisch angesehen werden, genießen oder auch nicht, Beziehungen haben bzw. wollen oder nicht (einige bevorzugen z.B. platonische oder queerplatonische Beziehungen) und eine beliebige sexuelle Orientierung haben.

Aromantik beeinflusst nicht die Fähigkeit eines Menschen, Liebe zu empfinden. Es gibt verschiedene Arten von Liebe – familiäre Liebe, Freundschaft, Partnerschaft, Liebe zu Haustieren usw. – und viele aromantische Menschen erleben Liebe, die nicht romantisch ist.
Leider gibt es in der Gesellschaft noch viel Unwissen über Aromantik, sodass es (auch unabsichtlich) zu Missverständnissen, Ausgrenzung und Diskriminierung kommen kann.

Dagegen können wir alle etwas tun:
– Informiert euch über Aromantik, verbreitet euer Wissen und widersprecht, wenn euch Diskriminierung oder die Äußerung von Vorurteilen auffallen.
– Macht euch Gedanken über eure Sprache und arbeitet aktiv daran, aromantische Menschen nicht durch Worte oder Taten auszuschließen.
– Erkennt an, dass Freundschaften für eine Person von zentraler Bedeutung seien können. Manche empfinden sie als gleichwertig mit einer romantischen Beziehung, oder auch als wichtiger. Die Annahme, dass romantische Beziehungen das non plus ultra sind (Amatonormativität), kann sehr schädlich sein.

Der Einsatz gegen Diskriminierung sowie für Toleranz und Vielfalt ist uns ein wichtiges politisches Anliegen. U.a. muss der Staat vermehrt für eine gute Aufklärung und Bildung sorgen, die auch die Vielfalt der sexuellen und romantischen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten umfasst und dabei Wissen und Toleranz fördert.