Attila Hildmann wurde durch vegane Kochbücher bekannt, nachdem er annahm, dass sein Adoptivvater an übermäßigem Fleischkonsum verstarb. Zentral war für ihn vegane Ernährung aus Gesundheitsgründen, weshalb er beispielsweise auch nichts gegen Ledersitze in seinem Porsche hatte. Aus Mitgefühl mit Lebewesen war sein Einsatz für vegane Ernährung also anfänglich nicht geprägt, obgleich er sich später marketingtechnisch auch für Tierschutz einsetzte.
Problematisch waren immer wieder seine martialisch-aggressiven und sexistischen, teilweise mit Schusswaffen versehenen, PR-Auftritte und mitunter deutlich rechtspopulistischen und xenophoben Äußerungen. In der veganen Tierrechtlerszene, die bekanntlich grundlegend linksprogressiv und antirassistisch ausgerichtet ist, musste man sich immer wieder von ihm distanzieren.
Und jetzt ist ein weiteres Mal ein Punkt in seiner unheilvollen Biografie erreicht, an dem wir uns unmissverständlich gegen Attila Hildmann positionieren müssen.
Mit seinem Einsatz für pflanzliche Ernährung hat er leider immer noch vegan lebende Fans auf seiner Seite. Letztlich schadet er durch sein Verhalten der Tierrechtsbewegung jedoch enorm!
Attila Hildmann ist bereits seit langer Zeit untragbar. Jetzt aber ist er gefährlich geworden: er kündigt an, in den „Untergrund“ gehen zu wollen, ist bereit, mit Waffengewalt zu kämpfen und geht davon aus, dass man ihn töten wollen würde. Dies wiederum vermutet er, weil er teils wirre Verschwörungsmythen seit ein paar Tagen veröffentlicht, die seiner Ansicht nach geheim gehalten würden. Letztlich aber teilt er nur die derzeit massiv verbreiteten Thesen aus dem Umfeld von Corona-Leugnern und rechtsradikalen Seiten.
Natürlich ist es für uns alle eine schwierige Situation aufgrund der Covid-19-Pandemie und viele Menschen sind wirtschaftlich getroffen worden von den Kontaktverboten (oder haben sogar Todesfälle im eigenen Umfeld zu beklagen).
Aber das kann niemals Grund sein, zu einem bewaffneten Widerstand aufzurufen, gefährliche Lügen zu verbreiten und die Verunsicherung der Menschen noch weiter zu vergrößern.
Update: Mittlerweile gibt es viele aktuelle Aussagen Hildmanns, die seine nationalistische Orientierung offenlegen. So verweist er etwa auf Verwandte von ihm, die Wehrmachtsmitglieder in Hitlerdeutschland waren, um sein eigenes aggressives Vorgehen zu erläutern. Sein Telegram-Channel ist voll von antisemitisch aufgeladenen Verschwörungsmythen und zusammen mit Naidoo (unser Artikel dazu hier) und Jebsen baut er ein Netzwerk auf, das zu Demonstrationen aufruft, an denen auch zahlreiche Rechtsextremisten teilnehmen. Dieses Netzwerk verbreitet volksverhetzende und menschenfeindliche Lügen, denen auch bereits diverse Attentäter anhingen. Diese Verschwörungsideologien sind hoch gefährlich und dürfen nicht als lediglich kritisches Hinterfragen abgetan werden.
Hier ein guter Artikel der großteils veganen Redaktion des Volksverpetzers:
https://www.volksverpetzer.de/kommentar/attila-hildmann/
Und da die Manipulationen von Jebsen ebenfalls große Verbreitung finden:
https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/kenfm-entlarvt/
Und hier eine sehr gute Auseinandersetzung mit Hildmann von Guido Gebauer:
https://www.vegan.eu/attila-hildman-tragik-und-warnsignal-fuer-die-vegane-bewegung/