Mit 2,3 % haben wir gestern im Saarland eines unserer besten Landtagswahlergebnisse errungen.
Es ist ein wichtiges Zeichen, dass den Saarländer:innen Mitgefühl in der Politik wichtig ist. Wir traten erstmals im Saarland an und hatten nach der SPD den größten Zustrom an Stimmen. So sind wir auch deutlich vor Freien Wählern, bunt.saar, ÖDP, Die Partei oder Volt gelandet.
Dafür sagen wir – im Namen aller Stimmlosen und Schwächeren – Danke!
Noch hat es nicht für den Sprung in den Landtag gereicht. Wir sind aber ein Stück weiter gerückt und dem Ziel näher gekommen.
Der allgemeine Wahlkampf war – insbesondere krisenbedingt – zu sehr auf die großen Parteien fokussiert. Aber selbst Regierungsparteien wie Grüne und FDP liegen unter 5 % und DIE LINKE hat mit 2,6 % nur wenig mehr als wir erhalten.
Die Medien berichten auch leider noch viel zu wenig über Tierrechte und die unsäglichen Bedingungen in der Tierqualindustrie. Und sie bringen so gut wie nichts über unsere Forderungen und Lösungen für mehr soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Artenschutz, Tierschutz oder für eine Verkehrs- und Agrarwende. Vor diesem Hintergrund sind unsere 2,3 % beachtlich. Dabei zeigt das Wahlergebnis aber auch, dass man keiner anderen Partei ehrlichen Tierschutz zutraut, auch den Grünen nicht. Diese verloren tausende Stimmen aufgrund zweier Abspaltungen, interner Streitigkeiten, starker SPD-Spitzenkandidatin und vor allem aufgrund ihres mangelnden Profils im Bereich Umwelt- und Tierschutz.
Und nicht zuletzt ist die Weigerung, die undemokratische Fünfprozenthürde abzuschaffen, maßgeblich dafür verantwortlich, dass insgesamt 22,3 % des Wähler:innenwillens ignoriert werden. Es braucht daher dringend eine Reform des Wahlrechts, nicht nur im Saarland, sondern bundesweit.
Unsere besten Einzelergebnisse sind:
Saarbrücken-Herrensohr 3,8%
Überherrn 3,8%
Saarbrücken-Altenkessel 3,5%
Völklingen 3,2%
Saarbrücken-Gersweiler 3,1%
Bous 3,2%
Schwalbach 3,1%
Heusweiler 3,0%
Bexbach 3,0%
Bei der Juniorwahl, an der die Menschen unter 18 Jahren teilnahmen, errangen wir landesweit übrigens 5,5 %. Die Zukunft ist klar auf unserer Seite.
Wir kämpfen weiter und erhöhen die Aufmerksamkeit für die Qualen, Risiken und Nöte der Stimmlosen und Schwächeren. Wir treten dafür ein, das Mitgefühl als Leitidee für alle politischen Prozesse und Abwägungen zu etablieren. Von der Jugend- bis zur Rentenpolitik, von der Kommunal- bis zur Außenpolitik.
Auch in Schleswig-Holstein, in NRW und in Niedersachsen stehen dieses Jahr Landtagswahlen an. Wir wachsen und wollen in den Parlamenten eine starke Stimme sein – damit endlich Entscheidungen getroffen werden, die Menschen, Umwelt und Tiere gleichwertig behandeln.
Unterstützt uns daher bei den anstehenden Wahlkämpfen. Werdet Mitglied, spendet und/oder helft beim Plakatieren.
Nichts ist wichtiger als in diesen schweren Zeiten den Wandel hin zu einer nachhaltigen, ehrlichen und empathischen Politik zu erreichen.