Gedenken an den Anschlag von Halle

Wir gedenken heute Jana und Kevin, die vor zwei Jahren beim antisemitischen, rassistischen und misogynen Anschlag in Halle kaltblütig ermordet wurden. Wir sind mit unseren Gedanken bei den Angehörigen und bei den Überlebenden des Anschlags.

Ursache für diese Bluttaten sind insbesondere antisemitische Verschwörungsideologien. Eine aktuelle Umfrage in den USA zeigt, 32 % der politisch rechts der Mitte positionierten Menschen fest an solche antisemitischen Mythen glauben, während es links der Mitte immerhin 8 % sind. Und unter Q-Anon-Anhänger:innen sind es 49 %!

Diese gefährlichen, in sich selbst geschlossenen, Ideologiegebäude sind der Nährboden für Hass und Gewalt, der alle Menschen treffen kann, wie die Anschläge von u.a. Hanau und Halle zeigen. Seit Jahrhunderten führen sie – leicht angepasst an die jeweiligen gesellschaftlichen Umstände – zu Pogromen, Diskriminierung und Ausgrenzung.

Der Antisemitismus wird immer übler. Wenn man sich offen als Jüdin oder Jude zeigt, wird man immer häufiger angefeindet. Unter dem Radar der Öffentlichkeit machen sich vermehrt Verschwörungsmythen und Hass breit, die sich dann in konkreten Handlungen entladen. Bis hin zu Gewalt und Anschlägen – jüdische Menschen müssen so sehr wie seit langem nicht mehr in Angst leben. Auch und gerade in Deutschland, dem Land mit der weltweit furchtbarsten antisemitischen Geschichte.

Wir sprechen uns klar und deutlich gegen Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung und Menschenhass, gegen Verschwörungsideologien, Rassismus, Gewalt und Hass aus.