Gesunde Ernährung für Schüler? Für Rot-Grün wohl nicht so wichtig…

Pressemitteilung

(Hamburg) Die Tierschutzpartei Hamburg begrüßt das Förderprogramm der Europäischen Union, das Kindern und Jugendlichen, Obst und Gemüse schmackhaft machen soll und übt scharfe Kritik an den Hamburger Senat, der diese Förderung unverständlicherweise verstreichen lässt.

Jährlich werden rund 150 Millionen Euro für die Mitgliedstaaten bereitgestellt. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beteiligen sich am “Schulobst- und gemüseprogramm neun Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ergänzt wird das Programm durch vorgeschriebene und begleitende Maßnahmen wie zum Beispiel Informationsmaterialien, Unterrichtseinheiten, Besuche auf dem Bauernhof oder bei Obstanbaubetrieben.” schreibt das BMEL auf seiner Homepage.

Zum Schuljahr 2017/18 stehen deutschlandweit rund 19,7 Millionen Euro für diese wirklich sinnvolle Kampagne zur Verfügung. Die Stadt Hamburg hätte Anspruch auf ca. 1 Million Euro, die allerdings nicht abgerufen werden!

“Es ist unfassbar, dass der Hamburger Senat diese Gelder verstreichen lässt.” kommentierte Jan Zobel, Landesvorsitzender der Hamburger Tierschutzpartei und deren Spitzenkandidat bei der nächsten Bundestagswahl. “Immer mehr Kinder kommen morgens ohne Frühstück in den Unterricht. Solche EU-Förderprogramme haben neben dem praktischen Ansatz auch eine aufklärende und erzieherische Bedeutung – auf diese Förderung zu verzichten ist eine Blamage für die Stadt Hamburg und ein Armutszeugnis für den rot-grünen Senat.” so Zobel.

Der gemeinnützige Verein Foodwatch, der sich intensiv mit Verbraucherschutz im Bereich Ernährung beschäftigt, stellte fest, dass “in Deutschland 15 Prozent der Kinder übergewichtig, sechs Prozent sogar adipös, also fettleibig sein – ihnen drohen Krankheiten wie Diabetes, Gelenkprobleme, Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Im Vergleich zu den 80er und 90er Jahren ist der Anteil übergewichtiger Kinder um 50 Prozent gestiegen.”

Der wichtigste Grund für das Übergewichtsproblem laut Foodwatch: “Kinder ernähren sich falsch. Sie essen zu viele Süßigkeiten, fettige Snacks und Fleisch, trinken zu viel Limonade; Obst und Gemüse kommen dagegen zu kurz.”

“Dass ausgerechnet diese EU-Fördergelder nicht abgerufen werden, ist angesichts der katastrophalen gesundheitlichen Entwicklung der Kinder und dem gesellschaftlichen Trend zu ungesunder Ernährung wie z.B. Fastfood ein politischer Skandal erster Güte” kommentierte Jan Zobel.

Die Tierschutzpartei befürwortet laut ihrem Grundsatzprogramm die vegetarische/vegane Ernährungsweise aus ethischen Gründen einerseits und aus gesundheitlichen Gründen andererseits: Mehrere vergleichende Studien verschiedener deutscher Universitäten und Institute belegen, dass vegetarisch/vegan lebende Menschen gesünder sind als Fleischkonsumenten. Daher ist das Angebot dieser gesunden, fleischfreien Speisen in öffentlichen Einrichtungen wie z.B. Kantinen, Mensen, Altenheimen und Krankenhäusern beträchtlich zu erweitern. Die Partei setzt sich ebenfalls für eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung über die wichtige Rolle einer gesunden Ernährung ein.

Laut Bundesministerium dient die Förderung für Schulobst und Gemüse dazu, dass sich die Kinder auch mit Fragen auseinandersetzen wie “gesunde Ernährungsgewohnheiten, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen, lokale Nahrungsmittelproduktionsketten oder ökologischer Landbau.”

“Dem rot-grünen Senat in Hamburg scheinen diese Themen völlig egal zu sein. Ganz im Sinne von Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) der mehr Schweinefleisch an Schulen fordert und der veganen Ernährung eine Absage erteilt, wird hier auf dem Rücken der Kinder das Geschäft der Fleisch- und Lebensmittellobby gefördert. Wer bislang aus gutem Glauben die Grünen gewählt hat, in der Hoffnung sie würden sich gegen Tierleid und für eine gesunde Ernährung einsetzen, erlebt nun ein böses Erwachen. Die Tierschutzpartei ist die einzige Partei die sich konsequent für eine vegetarisch / vegane Lebensweise stark macht und die Gesundheit der Verbraucher und das Wohlergehen der Tiere in den Fokus stellt” sagte Zobel.

Pressemitteilung / Landesverband Hamburg / Tierschutzpartei
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Tel: (040) 278 071 30

Die PM wurde im Hamburger Wochenblatt veröffentlicht.