Hochwasser-Tourismus: zusätzliche Gefahr für die Wildtiere

Unter einer Hochwasserlage, wie sie derzeit in mehreren Bundesländern herrscht, leiden nicht nur Menschen, sondern auch Wildtiere:

Die Tiere, die nicht schnell genug flüchten können oder vom Wasser überrascht werden, haben kaum eine Chance, zu überleben. Besonders gefährdet sind z.B. Käfer und andere Insekten, Winterschläfer wie die Haselmaus und vor allem Tiere, die am oder im Boden leben. Für z.B. junge Biber ist Hochwasser eine der häufigsten Todesursachen. Denn wenn sie es nicht rechtzeitig hinaus schaffen, wenn das Wasser ihre Behausung flutet, ertrinken sie.

Junge Wildtiere, wie Feldhasen oder Frischlinge von Wildschweinen, können durch anhaltende Feuchtigkeit erkranken, z.B. an einer Lungenentzündung, und infolgedessen sterben. Da Wildtiere ja im Gegensatz zu uns Menschen keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung, Schmerzmitteln und anderen Medikamenten haben und sich oftmals nicht einmal in Ruhe schonen können, haben Krankheiten auf sie umso schlimmere Auswirkungen.

Um die Lage der Tiere zumindest nicht noch schlimmer zu machen, sollte unbedingt auf „Hochwasser-Tourismus“ verzichtet werden: Katastrophentourist:innen (Schaulustige, die aus reiner Neugier in die Hochwasser-Regionen vordringen) verscheuchen Tiere aus ihren Zufluchtsorten und treiben sie letztlich ins Hochwasser, wo sie ertrinken können. Stattdessen sollte man sich in Hochwassergebieten achtsam verhalten, sich von Ufern fernhalten, den Tieren hoch gelegene Rückzugsgebiete überlassen und nicht auf Hügeln oder Deichen spazieren gehen.

Bitte informiert auch euer Umfeld darüber!