Kollateralschäden der Griechenland-Krise

Es trifft auch die Natur

Die Finanzkrise in Griechenland und die damit einhergehende Verarmung großer Bevölkerungsteile hat vielerlei Folgen, auch ökologische. Viele Griechen können sich aufgrund der staatlichen Sparmaßnahmen, des rückläufigen Wirtschaftswachstum und der Einkommenseinbußen und Rentenkürzungen kein Heizöl mehr leisten.

Um den Staatshaushalt zu sanieren, wurden die Mineralölsteuern im vergangenen Jahr vom Finanzministerium mehrfach angehoben. Der Preis für Heizöl ist in die Höhe geschnellt, die Preise für Benzin und Diesel haben sich mehr als verdoppelt.

Vor allem auf dem Land wird deshalb immer mehr mit Holzöfen geheizt. Aber auch Holz ist im waldarmen Griechenland teuer. Aus Geldnot kommt es nun immer mehr zu illegalen Kahlschlägen und „Holzklau“.

Das Handelsblatt berichtete, dass „in der nordgriechischen Region Pieria nach Angaben des örtlichen Forstamtes in jüngster Zeit mindestens 30 Fälle von „Holzwilderern“ aktenkundig wurden, die ganze Areale in den Wäldern einfach abholzen – teils für den Eigenbedarf, teils aber auch, um das Holz zu verkaufen“. Selbst an den Hängen des „Götterberges“ Olymp, so berichtete die Zeitung „Kathimerini, seien bereits große Flächen illegal abgeholzt worden.

Griechische Umweltschützer berichten bereits von „irreparablen Schäden“ durch das illegale Abholzen in den Wäldern Nordgriechenlands.

Die verfehlte EU-Krisenmanagement hat bisher nur die Banken gerettet, nicht aber die Wirtschaft und Wälder Griechenlands vor einem Kahlschlag bewahrt. Krisenmanagement sieht anders aus…