Leben retten bei der Krötenwanderung

Jetzt im Frühjahr, bei steigenden Temperaturen, beginnt wieder die Krötenwanderung. Die Tiere wandern zu Laichgewässern, um sich fortzupflanzen. Oftmals tragen die Weibchen ihre Partner huckepack.

Dabei ist der Straßenverkehr eine tödliche Gefahr für die Kröten. Unzählige von ihnen sterben, wenn sie in ihrem gemütlichen Tempo Straßen überqueren oder dort sitzen bleiben. Nicht nur direktes Überfahren tötet Kröten, sondern auch wenn sie zwischen die Räder genommen werden, können sie sterben, wenn das Auto nicht langsam genug ist (wahrscheinlich durch den Strömungsdruck). Bei Tempo 30 z.B. überleben viele Kröten, bei 50 km/h ist die Überlebenschance geringer.

Vielerorts helfen ehrenamtlich engagierte Tierfreund:innen den Kröten, indem sie Krötenzäune errichten, Tiere einsammeln und über die Straße tragen, doch oft gibt es nicht genug Helfer:innen. Je nach Ort, Zeit und Witterung kann ein zusätzlicher Rettungseinsatz Einzelner jedoch zig oder gar Hunderte Tiere vor der tödlichen Gefahr bewahren und somit mit wenig Aufwand viele Leben retten.

Bitte helft den Kröten, indem ihr langsam und vorsichtig fahrt, euer Umfeld informiert und euch erkundigt, wie ihr die Krötenrettung bei euch vor Ort unterstützen könnt.

Doch die Rettung der Tiere sollte nicht nur vom privaten Einsatz der Tierfreund:innen abhängen, sondern auch politisch unterstützt werden. Neben Hinweisschildern und Geschwindigkeitsbegrenzungen müssen Tempohindernisse und Sperrungen stark bewanderter Straßen in Erwägung gezogen werden.