Mein Pelz gehört mir!

Es ist Winterjackenzeit und wie jedes Jahr sieht man sie wieder überall: die Kapuzen mit dem pelzigen Absatz… „Pelz ist Mord.“ – Diesen Satz hört man oft, auch von uns. In einigen Restaurants müssen Gäste mit Pelzjacken draußen bleiben. Dadurch fühlen sich einige Menschen persönlich angegriffen, da es ja überall in den bunten Werbeprospekten und Schaufenstern noch immer nur so von Pelz-Accessoires wimmelt.

Manche sind echt, manche nicht; das kann man auf den ersten Blick meist nicht genau unterscheiden. Im Laden wird man oft im falschen Glauben gelassen, dass der kuschelige Bommel an der Mütze nicht von einem Tier stammt. – Fakt ist aber, dass es immer noch mehr echte Pelze gibt, als die meisten Menschen ahnen (da sie leider viel zu billig „herzustellen“ sind). Als funktionslose Deko, als Mode-Trend, als Futter in Großstadt-Schuhen…
Wer sich damit befasst, der weiß, dass die Tiere, die dafür sterben mussten, mitnichten im Wald erschossene Wildtiere sind (was natürlich schon tragisch genug wäre), sondern tausende Hunde, Katzen, Nerze, Waschbären o.ä., die in winzigen Käfigen gehalten und „fellschonend“ getötet werden (wer es aushält, kann sich ja mal entsprechende Videos auf YouTube anschauen…).
Daher empfehlen wir: Kauft einfach GAR NICHTS mit Pelz! – Zwar muss für Kunstpelz kein Tier direkt sterben, aber es macht die echten Pelze weiterhin salonfähig, hält sie in Mode und oft genug ist der angebliche Kunstpelz dann doch echt…
Es gibt so viele wärmende, schicke Alternativen, so viele nachhaltige Materialien, dass es jeder Tierfreund von sich aus vermeiden sollte, sich mit fremden Pelzen zu schmücken, denn in jedem Pelz hat einmal ein Herz geschlagen.
Erst kürzlich wurden mehrere tausende Nerze in Dänemark getötet, weil bei ihnen ein Corona-Virus entdeckt wurde. Einfach „gepflückt“, so nennt man das in der Fachsprache, damit es nicht so grausam klingt. Dabei werden die Tiere aus ihren Käfigen gezerrt und auf einem Metall-Tisch am Kopf und Schwanz festgehalten. Dann wird ein Elektroschocker an das Tier gehalten. Sie zittern und zittern, bis sie leblos auf dem Tisch zusammenfallen.
Auch wird oft keine Betäubung bei der Häutung eingesetzt und vielen Hunden und Katzen bei lebendigem Leibe das Fell abgezogen. Diese Schmerzen sind nicht auszumalen.
Inka Seidel-Grothe (Fraktionsvorsitzende für uns in Berlin) beschreibt ihre Gefühle so:
„Ich kann diese Augen, die man nicht beschreiben kann, in den vollgestopften Käfigen nicht mehr vergessen. Sie verfolgen mich jedes Jahr, wenn die Pelzkapuzen-Jacken in der Stadt herum laufen. Es sticht mir ins Herz. Auf den Bahnhöfen, auf den Straßen, an den Haltestellen, in den Läden, in den Restaurants… ich muss diese Menschen ansprechen – die Reaktionen sind sehr unterschiedlich.“
Für mehr Infos schaut auch gerne bei Animals United vorbei, die am 1. Dezember eine Plakatkampagne gegen Pelz starten.