Neue Mülltrennung im Enzkreis ab 2022

Seit Anfang des Jahres gilt im Enzkreis ein neues Mülltrennungssystem. Wir haben es uns näher angesehen.

Es wurden neue Tonnen verteilt. Die beiden braunen und schwarzen Tonnen für Bio- bzw. Restmüll sind gleich geblieben. Neu ist u. a., dass in die grüne Tonne nur noch Papier darf und nicht mehr, wie bisher alles der Kategorie „flach“, wozu u. a. auch Plastik-Folien zählten.

Weiterhin gibt es nun eine gelbe Tonne (bzw. eine schwarze mit gelbem Deckel ☺️), in die alle möglichen Verpackungen gehören, sowie eine blaue für Glas.

Wir begrüßen diese Änderungen, da sie es einfacher machen, richtig zu trennen, und damit zu einer höheren Recycling-Quote und auch zu mehr Akzeptanz in der Bevölkerung führen dürften.

Die meisten Infos, was genau nun in welche Tonne oder gar auf den Wertstoffhof gehört, findet ihr in diesem Abfall-ABC.

Die Kommunikation seitens der Verwaltung und auch die Auffindbarkeit dieses Abfall-ABCs ist leider – vorsichtig ausgedrückt – ziemlich suboptimal. Daher haben wir der Verwaltung einige Fragen gestellt, die mittlerweile endlich beantwortet sind und über die wir euch nachfolgend informieren wollen:

Frage: Wie erfolgt künftig die Trennung von verschiedenfarbigem Glas und wie wird hier ein bestmögliches Recycling sichergestellt?

Antwort: Das Glas wird bei der Sammlung im Enzkreis nicht farblich getrennt. Es wird an Glasfabriken weitergegeben, die daraus Grünglas herstellen. Besser ist es daher, Glas weiterhin in den entsprechenden Weiß-, Grün- oder Braun-Glascontainer zu werfen, von denen es in jeder Gemeinde welche gibt.

Frage: In welche Tonne kommt Papier, das mit als Lebensmittelverpackung diente und deshalb mit Lebensmittelresten verschmutzt und/oder beschichtet ist?

Antwort: Papier, das nur gering mit Lebensmittelresten verschmutzt ist, gehört in die grüne Papiertonne, stärker verschmutztes Papier gehört in die Restmülltonne. Beschichtetes Papier (z.B. mit einer Kunststofffolie) gehört in die Restmülltonne oder, wenn es aus einer Verpackung stammt, in die gelbe Tonne. Allerdings können Kartons mit Klebebänder oder auch Sichtfenster in Briefumschlägen trotzdem zum Altpapier gegeben werden, da sie im Vergleich zur Papiermasse untergeordnet sind. Sie werden in der Papierfabrik im Pulper (Behälter, in dem das Papier vor der weiteren Verarbeitung eingeweicht und aufgelöst wird) abgeschieden.

Frage: Was passiert mit dem Glas, das nicht in die Glastonnen, sondern in den Restmüll geworfen werden soll? (Fensterglas, Spiegel, Trinkgläser, Weingläser, feuerfestes Glas, Glasschalen und Glasteller, Glaskaraffen und -Behälter)

Antwort: Glas, das nicht in die Glastonne gehört und das in die Restmülltonne geworfen wird, gelangt wie der übrige Restmüll in eine Verbrennungsanlage. Größere Mengen davon sollten daher besser auf den Wertstoffhof gebracht werden.

Weiterhin bitten wir euch bei der Mülltrennung zu beachten, dass Verpackungen, deren Bestandteile zwar alle in die gelbe Tonne gehören, aber unterschiedlich sind, vor dem Wegwerfen zerlegt werden sollten, da sie sonst trotz korrekter Trennung nicht recycelt und stattdessen verbrannt werden. Das betrifft z. B. Deckel auf Plastikverpackungen, Plastik- und Alufolien, die zusammen eine Verpackung bilden, oder auch verschiedene Plastikarten wie etwa die abdeckende Folie und die härtere Schale einer Aufschnittverpackung.

Habt ihr noch weitere Fragen? Dann stellt diese in den Kommentaren.

Vielen Dank, dass ihr Müll richtig trennt und so zu mehr Recycling sowie weniger Energie- und Ressourcenverschwendung beitragt!

Und bitte bedenkt auch, dass es immer besser ist, Müll erst gar nicht zu produzieren. Müll reduzieren kann man z. B., indem man unverpacktes Obst und Gemüse kauft und eigen Einkaufstaschen mitbringt statt welche im Laden zu kaufen.