Özdemir gegen Verbot von Grundschleppnetzen

Kürzlich haben sich die EU-Fischereiminister:innen zum Aktionsplan der EU-Kommission für ein Verbot von Grundschleppnetzen beraten. Dabei fiel der deutsche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen mit irritierenden Aussagen auf, die unserer Meinung nach keinesfalls mit dem Tierschutzgedanken vereinbar sind.

So sagt er: „Ich halte das vorgeschlagene undifferenzierte Pauschalverbot von Grundschleppnetzen nicht für den richtigen Weg, denn es hätte gravierende Folgen für die deutsche Krabbenfischerei (…) Eine nachhaltige Fischerei muss daher weiter möglich sein.“ Özdemir äußerte auch die Überzeugung, dass sich Deutschland dafür einsetzen solle, gemeinsam mit Fischerei und Wissenschaft die Fangmethoden weiterzuentwickeln. Ebenfalls von ihm stammt der verstörende Satz: „Unser Grundsatz muss lauten: Schützen, was wir nutzen, und nutzen, was wir schützen.“

– Dies impliziert, dass Tierschutz grundsätzlich mit Tierausbeutung verbunden sei / sein müsse?! – Herr Özdemir, meinen Sie das wirklich ernst?!

Wir hatten uns von einem grünen Agrarminister deutlich mehr erwartet. Zumindest, dass er die Erkenntnis, dass Fische Schmerzen empfinden können, berücksichtigt und sich für wirklich moderne, nachhaltige Berufe einsetzt! Immerhin hatte sich Cem Özdemir z.B. bereits gegen Langstrecken-Tiertransporte engagiert und zu diesem Thema geäußert: „Tiere sind fühlende Lebewesen. Zu lange schon mussten zu viele von ihnen auf langen Transportstrecken leiden. Die schockierenden Bilder lassen keinen kalt.“

Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) ist der Meinung, dass wir alles dafür tun müssen, Leid an fühlenden Lebewesen zu vermeiden und uns dafür auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse stützen sollten! Fische sind Tiere, keine „Meeresfrüchte“ oder Waren bzw. Sachen!

Fakt ist: Fische ersticken qualvoll; sie leiden in ihrem Todeskampf! – Es gibt genug pflanzliche Alternativen ohne Tierleid, die zudem auch noch gesünder und umweltfreundlicher sind!