One Struggle – one fight!

Heute ist der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit von Frauen und Männern – besser bekannt als „Equal Pay Day“. Warum genau am 10. März? Weil Frauen statistisch genau bis heute gearbeitet haben, ohne am Ende des Jahres 2021 dafür Gehalt zu bekommen – verglichen mit dem Gehalt der Männer! Sprich: 70 von 365 Tagen im Jahr arbeiten Frauen derzeit umsonst!

Denn exakt 18 % beträgt der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern. Hauptursache: Sie arbeiten zumeist in Jobs, die strukturell schlechter bezahlt werden, etwa in der Pflege oder in der Erziehung. In den gut bezahlten Führungsetagen von Konzernen findet man dagegen vor allem Männer. Ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Ungleichbehandlung spielt das Problem, dass Frauen nach der Geburt ihres ersten Kindes zumeist ihre Karriere aufgeben, ihre Karriere aufgeben MÜSSEN. Um 80 % bricht das Gehalt von Frauen durchschnittlich nach der Geburt ein!

Und betrachtet man nur Frauen und Männer in absolut gleichen Jobs miteinander, ignoriert man also die strukturelle Ungleichbehandlung, liegt der Gehaltsunterschied immer noch bei 6 %!

Zum internationalen Frauentag vor zwei Tagen waren wieder viele selbsternannte „Gentlemen“ unterwegs und verschenkten Rosen und Pralinen. Besonders konservative Politiker wie der durch Korruptionsvorwürfe bekannte Philipp Amthor, beteiligten sich an dieser mehr als fragwürdigen Tradition, die Klischees verhärtet und Frauen mit Blumen abspeisen soll. Wirkliche Gleichstellung wie durch gleiche Bezahlung, Frauenquoten in der Politik und wirtschaftlichen Spitzenpositionen oder Gendern lehnen sie aber zumeist ab!

Seit langer Zeit kämpfen Frauen auf der ganzen Welt für mehr Gleichberechtigung, Gleichwertigkeit und Akzeptanz – im Berufsleben, in Beziehungen, im Alltag und auch einfach im Dasein. Debatten wie #metoo sind nur der Anfang und feministische Strömungen finden immer größere Reichweite. Frauen wollen endlich ernst genommen werden und nicht nur auf ihre Körper reduziert werden, wie dies zum Beispiel in sexistischen Werbungen nach wie vor vielerorts Usus ist.

Gleiche Bezahlung im Job und gleiche Chancen, Karriere zu machen wie ihre männlichen Mitmenschen sind nur die ersten, konkreten Ziele, die auch wir nachdrücklich fordern und unterstützen. Wir wollen, dass Frauen endlich als gleichwertig angesehen und behandelt werden und eigenständig über ihre Körper und ihr Leben entscheiden können! Nicht-Menschliche, weibliche Lebewesen wie Milchkühe oder Legehennen, die als sogenannte „Nutztiere“ oder für Qualzucht ausgebeutet werden, dürfen übrigens ebenfalls nicht aus dem Blickfeld geraten.

One struggle – one fight!