REPORT MAINZ – EXTRA: Corona und die Schweinekrise – Chancen für mehr Tierschutz?

Ein sehenswerter Bericht. Er zeigt nicht nur, wie unfähig und untätig die derzeit verantwortlichen Politiker sind, sondern auch, dass der von der Gesellschaft ersehnte Wandel nur durch diese selbst herbeigeführt werden wird.

Wie tut man sich doch schwer mit der Einführung staatlicher Tierwohllabel, die nicht versprechen, was die Bezeichnung vermuten lässt und zu hohlen Marketing-Phrasen verkommen. Notwendige Transparenz schafft kurzerhand ein YouTuber, der durch die Gegend reist und seine Kamera in die Ställe hält.

Alle politischen Hoffnungen werden auf das schon jetzt überholte sog. Borchert-Papier projiziert. Verschwiegen wird, dass dieses Papier an der Export- und Weltmarktorientierung festhält und keine verbindliche Tierzahlreduktion als Ziel formuliert. Von den dort angeführten Fristen zur Umsetzung war wahrscheinlich aus gutem Grund keine Rede. Herr Borchert selbst ist ja auch schon etwas älter.

Solange Tiere, Eier und Milch noch als Lebensmittel angesehen werden, müssen diese Lebensmittel sicher sein. Eine Abkopplung vom Weltmarkt, die drastische Reduzierung der Tierzahlen und kompromisslose, harte Bestrafung derjenigen, die eine Erkrankung der Tiere billigend in Kauf nehmen, wären wohl die ersten und wichtigsten Schritte.

Allergrößten Dank an den investigativen Journalismus!

https://www.swr.de/report/report-mainz-am-5/-/id=13839326/did=25398868/nid=13839326/vnwphz/index.html