Eine Restaurantkette aus Japan hat einen Blauflossenthunfisch für die unfassbare Summe von umgerechnet 2,7 Millionen Euro ersteigert. Der Blauflossenthunfisch ist fast 280 Kilo schwer. Pro Kilo macht das also fast 10.000 Euro.
Die hohen Preise bei der Neujahrsauktion liegen nicht so sehr an der Qualität des Fisches. Vielmehr ist das Ganze eine geschickte PR-Aktion zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres, über die die Medien denn auch jedes Jahr berichten.
Nirgendwo auf der Welt wird so viel Blauflossen-Thunfisch gegessen wie in Japan. Durch die Überfischung ist die Art inzwischen stark gefährdet.
Der steigende Preis weist dennoch auf ein großes Problem hin. Durch die weltweite Popularität von Sushi ist die Existenz des Blauflossenthunfischs mittlerweile akut in Gefahr. Dieser gilt wegen seiner besonderen Qualität als der König der Thunfische. Kein anderes Land isst und bezahlt mehr für diese Sorte Thunfisch als Japan.
Der Blauflossenthunfisch ist massiv überfischt und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten der IUCN (Weltnaturschutzorganisation). Nach neueren wissenschaftlichen Studien gibt es heute im Mittelmeer und im Ostatlantik nur noch etwa sechs Prozent der ursprünglich vorhandenen Bestände. Am 11. Juni 2007 erließ die EU die Verordnung (EG) Nr. 41/2007 für die Erhaltung der Thunfischbestände des Atlantiks. Damit soll die Ausrottung dieser Thunfischart verhindert und die Regeneration der verbliebenen Bestände ermöglicht werden.
„Aus Luxusgründen und angeblichen Gaumenfreuden eine Fischart quasi auszurotten, darf nicht zugelassen werden“, äußert sich verärgert der Spitzenkandidat der Tierschutzpartei für die Europawahl 2019, Martin Buschmann. „Wenn Japan meint, sich über das Artensterben und internationale Verträge hinwegsetzen zu können, ist es Aufgabe der Politik und Diplomatie, hier klare Grenzen zu setzten“.
Quelle: Wikipedia