Das angebliche „Recht auf billiges Fleisch“ wird immer wieder propagiert. Aber was, muss man sich da geradezu fragen, ist denn mit dem Recht auf billigen Tofu?
Anderes Beispiel: Derzeit kostet ein Liter Sojamilch in Deutschland ca. 2€, ein Liter Kuhmilch hingegen nur um die 75 Cent. Mitursache: Die veganen Alternativen gelten als „verarbeitete Lebensmittel“ und werden daher nicht mit dem verminderten Satz von 7% besteuert, sondern mit 19% Mehrwertsteuer. Das muss sich ändern!
Seit 1968 gelten tierische Produkte als solche, die zur „Deckung der Grundbedürfnisse“ nötigt seien und daher für alle bezahlbar sein müssten. Die Entwicklungen der letzten Jahre beweisen allerdings klar, dass sich immer mehr Personen vom Konsum tierischer Produkte abwenden und somit auf pflanzliche Alternativen angewiesen sind, um „ihre Grundbedürfnisse zu decken“. Und das mit Recht, sind doch vegane Lebensmittel, wie man mittlerweile weiß, am besten für Tier, Umwelt UND Mensch! Schon das Gesetz gibt uns also im Grunde Recht.
Durch eine Vergünstigung der Produkte könnte eine pflanzliche Ernährungsweise sehr viel attraktiver für alle werden. Niemand wird zu einem veganen Leben gezwungen, aber es sollte doch zumindest bestmöglich gefördert werden! Aus ethischen Gründen für Tierleben und Umweltschutz einerseits und aus gesundheitlichen Gründen andererseits: Mehrere vergleichende Studien verschiedener deutscher Universitäten und Institute belegen, dass vegan lebende Menschen gesünder sind als Mischköstler:innen. Steuern haben die Funktion, Anreize zu setzen und die Bürger:innen zu positiven Verhaltensweisen zu motivieren – also müssen nachhaltige und tierleidfreie Lebensmittel möglichst kostengünstig zugänglich gemacht werden.
Fleisch- und Molkereiprodukten sowie Eier sollten hingegen höher besteuert werden, um die durch Konsum von Tierprodukten entstehenden Schäden für die Umwelt ausgleichen zu können und den Tierleben wenigstens etwas mehr Wert zu verleihen! Die derzeitigen Preise von pflanzlichen Alternativen wirken, im Gegensatz zu den tierischen Produkten, besonders auf Menschen mit weniger Einkommen extrem abschreckend – sich mit Mindestlohn gesund vegan zu ernähren, ist eine echte Herausforderung. Dabei benötigen wir dringend ein Umdenken in unserem Essverhalten! Mehr Menschen, die sich pflanzlich ernähren, bedeuten weniger Tierleid, weniger Umweltschäden und weniger Risiko für unsere Gesundheit. Lasst uns die Weichen stellen für eine bessere Zukunft!