Warum wir uns nicht nur mit Tier-Themen beschäftigen?!

Als Tierschutzpartei werden wir häufig damit konfrontiert, warum wir uns nicht unserem Namen nach auf das Thema Tierschutz fokussieren, sondern uns ebenso mit anderen Themengebieten befassen. Die meisten kennen uns zwar unter diesem (Kurz-)Namen, unsere vollständige Bezeichnung d. h. unser Parteiname lautet allerdings Partei Mensch Umwelt Tierschutz. Es ist nicht in unserem Sinne bloß ein Feld, nämlich den Tierschutz, zu betrachten, sondern wir sind im Kern eine Partei, welche den Willen hat, ein großes inhaltliches Spektrum abzudecken. 

Wir sind also eine Partei, heißt kein reiner Tierschutzbund, keine Organisation oder ein Verein, und auch keine aktivistische Gruppe. Partei sein heißt für uns ein Akteur in einem politischen System sein, der sich darin so eingliedert, dass er durch Mechanismen und Prozesse aus seiner bestimmten Position heraus wirksam sein kann. Wir haben an vielen Stellen wie Stadt- und Gemeinderäte politische Einflussmöglichkeiten und können und wollen diese nutzen. Natürlich gibt es Organisationen, die ebenfalls politischen Druck ausüben, diese sind aber von ihrer Art her von uns verschieden. Greenpeace, PETA oder Tierärzte ohne Grenzen wollen vielleicht auch in weiten Teilen das gleiche wie wir, macht sie aber noch lange nicht zu einer Partei.  

Wie unser vollständiger Name also schon verrät, behandeln wir als Partei drei große Themengebiete. Natürlich haben wir als eine Art „Kernkompetenz“ das Thema Tierschutz, jedoch gibt es einerseits noch viele weitere wichtige Themen, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen und andererseits können die Themenfelder oftmals gar nicht absolut trennscharf voneinander angegangen werden. Im Grunde ist es meist unumgehbar bloß einen Aspekt isoliert zu bearbeiten, ohne dabei auch die anderen zu berühren. Ein simples Beispiel: Wer Tiere schützen will, der muss auch auf die Klimakrise blicken und versuchen diese zu minimieren, um beispielsweise das aktuelle Artensterben aufzuhalten und uns Menschen eine bessere Zukunft zu bereiten. Und wer das tut, der schaut auch etwa, wie der Ausbau von Solaranlagen zu beschleunigen ist, wobei man dabei dann ebenfalls auf die Bezahlbarkeit dessen achten muss, die unter anderem den Blick auf das Portemonnaie des kleinen Mannes schweifen lässt. Anderes kurzes Beispiel: Gehen sie mal einkaufen, ohne dabei Einfluss auf das Ökosystem, die Marktwirtschaft oder das Tierwohl zu nehmen. Es hängt also irgendwie immer alles irgendwo miteinander zusammen. Dessen sind wir uns bewusst und deswegen ist es auch unser Ziel in vielen Bereichen etwas zu bewirken, um die Gesamtlage durch verschiedene Arbeiten insgesamt zu verbessern. Mensch, Umwelt und Tierschutz sind keine zufälligen Felder, sondern die drei, in denen und um welche sich schließlich alles dreht. 

Selbstverständlich gibt es auch einige Themen, die unabhängiger behandelt werden können – der Kampf um Rechte von Personen der Queer-Community, das Verbot von Zirkustieren, der Erhalt von Naturschutzräumen, der Einsatz gegen Obdachlosigkeit oder soziale Gerechtigkeit grundsätzlich. Doch obgleich Themen mehr oder weniger zusammenhängen, ändert das nichts an deren Relevanz. Wir als Partei stehen gerade wegen unserer politischen Position in der Pflicht, überall dort Dinge anzugehen, wo wir die Möglichkeit des Veränderns ergreifen können. Egal ob aktuell in Stadträten oder Landtagen, wir wollen Probleme aus allen Richtungen annehmen und lösen, und das gelingt am besten mit einer vielseitigen Behandlung. 

(tk)