Am heutigen Tage tötete ein schwer bewaffneter, rechtsextremistischer Antisemit zwei Menschen in Halle, nachdem er versuchte, in einer Synagoge und auf einem jüdischen Friedhof mittels Sprengsätzen und Waffen die zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur Versammelten zu töten.
Seit langem ist bekannt, dass Rechtsextreme ungeheure Mengen an Waffen horten, um sich damit auf den Tag X vorzubereiten oder Attentate durchzuführen. Der Täter von Halle filmte seine Tat und ermordete kaltblütig Unschuldige. Er kann sich des Zuspruchs aus seinen Kreisen sicher sein, so wie es zuvor auch der Attentäter von Christchurch war. Das ist das Ergebnis von vornehmlich online organisierten Verschwörungstheoretikern, die sich in einem irrationalen Rassenkampf gegen alles Fremde befinden und hinter allem, was geschieht, Jüdinnen und Juden als die eigentlich Agierenden sehen. Opfer der Rechtsextremisten kann jeder werden, sie sind letztlich wahllos in ihrem Hass.
Der Staat und die Zivilgesellschaft müssen sich endlich entschlossen gegen diese gefährliche Entwicklung stellen. Sämtliche rechtsextremen Organisationen und sich isoliert radikalisierende Einzelpersonen müssen schnellstmöglich aufgedeckt werden, insbesondere auch in Polizei und Bundeswehr. Aufklärungsprogramme gegen Rassismus, Xenophobie und Antisemitismus müssen aufgestockt, gegen Volksverhetzung und Hasspropaganda wirkungsvoll vorgegangen werden.
Unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer!