Wir sagen deutlich Nein zu Greenwashing!

Es ist lobenswert, dass die EU-Kommission mit dem Green Deal gegen die Täuschung von Verbraucher:innen durch Unternehmen vorgeht. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Produkte und Dienstleistungen, die als umweltfreundlich beworben werden, auch tatsächlich diesem Anspruch gerecht werden.

Wir unterstützen den Kampf gegen Greenwashing voll und ganz, jedoch ist es wichtig, dass dieser Kampf flexibel gestaltet wird. Es darf jedoch nicht dazu führen, dass es Unternehmen leicht gemacht wird, sich „grün“ anzustreichen, wenn kein oder zu wenig „grün“ enthalten ist.

Typische Beispiele von Greenwashing:
1. Ein Energieunternehmen behauptet, „grünen“ Strom anzubieten, aber in Wirklichkeit stammt ein Großteil seines Stroms aus fossilen Brennstoffen.
2. Ein Fast-Food-Restaurant verwendet umweltfreundliche Verpackungen, aber ignoriert gleichzeitig die Umweltauswirkungen seiner Massenproduktion von Fleisch.
3. Ein Bekleidungsunternehmen behauptet, nachhaltige Kleidung herzustellen, aber verwendet tatsächlich umweltschädliche Chemikalien und schlechte Arbeitsbedingungen in der Produktion.

Doch was kann ich als Verbraucher:in tun, um Greenwashing zu erkennen?
1. Suche nach konkreten Daten und Fakten, die die Umweltansprüche des Unternehmens unterstützen.
2. Suche nach unabhängigen Bewertungen: Überprüfe, ob das Unternehmen von unabhängigen Quellen bezüglich seiner Umweltbemühungen bewertet wurde.
3. Sei vorsichtig, wenn ein Unternehmen seine Umweltbemühungen übermäßig bewirbt, ohne konkrete Maßnahmen zu nennen.
4. Hinterfrage, ob die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen tatsächlich umweltfreundlich sind oder nur oberflächlich wirken.

Wir schlagen unter anderem vor, dass die EU externe wissenschaftliche Überprüfungen der Umweltbilanz von Produkten und Öko-Labeln fördert. Darüber hinaus sollten weitere Subventionsprogramme aufgelegt werden, um Unternehmen bei der Umstellung auf eine nachhaltigere Wirtschaft zu unterstützen.

Greenwashing muss bekämpft und Maßnahmen für wirkliche Nachhaltigkeit gefördert werden!