Dortmund pflanzt pro Kind einen Baum

In der Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) am Mittwoch wurde empfohlen, künftig für alle Neugeborenen in Dortmund Bäume durch die Stadt pflanzen zu lassen. Alle Eltern der jährlich rund 5.600 neugeborenen Dortmunder Kinder sollen das Angebot erhalten, dass für ihr Baby ein Baum in Dortmund gepflanzt werden soll. Jeder dieser Bäume soll dabei eine individuelle Identifikationsnummer erhalten, die der Kindesfamilie mitsamt dem jeweiligen Standort postalisch mitgeteilt werden soll. Zusätzlich soll auch eine Integration in städtische Online- oder App-Angebote geprüft werden.

Sebastian Everding, sachkundiger Bürger für die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) als Teil der Fraktion Die Linke+ begründet diese Initiative damit, dass damit die Verbundenheit aller neuen Bürgerinnen und Bürger mit der Heimatstadt und vor allem der Natur bereits ab der Geburt gestärkt werden soll. „Bäume binden Kohlenstoff und helfen damit, die Menge an klimaschädlichen CO₂ in der Erdatmosphäre zu reduzieren. Den Kohlenstoff nutzen sie für ihr Wachstum und speichern es in ihrer Holzmasse – Baum und Kind wachen dann gemeinsam in unserer Stadt heran“, so Everding und hofft auf eine Einbindung der neu gepflanzten Bäume in pädagogische Konzepte der städtischen Schulen und Kitas.

Auch die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU unterstützen den Antrag und regten eine Integration in das bereits im Juni 2021 beschlossene Konzept der sogenannten „Zukunftsbäume“ an, bei dem 5.000 Bäume pro Jahr gepflanzt werden sollen, eine Umsetzung bislang jedoch noch aussteht. Auf Basis der Anträge soll die Verwaltung nun verstärkt in konstruktiver Zusammenarbeit mit den Bezirksvertretungen mögliche Baumstandorte und die Reaktivierung ungenutzter Baumscheiben prüfen sowie weitere Flächenpotenziale für Baumstandorte z. B. in Parks, auf Parkplätzen, auf Schulhöfen, Grünflächen im gesamten Stadtgebiet ermitteln.