Am 19. September 2020 haben engagierte Menschen aus verschiedenen Tierrechtsorganisationen zu einer Mahnwache in Freudenstadt auf den Oberen Marktplatz eingeladen. Ziel war es, die Bevölkerung zum Nachdenken über unseren gesellschaftlichen Umgang mit den sogenannten „Nutz“-Tieren und über eigene Ernährungsgewohnheiten anzuregen, insbesondere was den Fleisch– und Milchkonsum betrifft.
Bei bestem Spätsommerwetter konnten sich interessierte Passant*innen an Ständen der „Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Tierschutzpartei“, der „Aktion-Kirche und Tiere e.V. (akut)“ sowie des Vereins „Black Forest for Animals“ über die Zustände bei den quälerischen Langzeittiertransporten, über die Verstöße in der Tierhaltung und über das Leiden der Schlachttiere in den deutschen Schlachthäusern informieren. Durch umfangreiches Infomaterial, Plakate und nicht zu übersehende Transparente konnten sich Interessierte ein Bild vom gesellschaftlichen Umgang mit den sogenannten „Nutz“-Tieren machen. Zudem lagen umfangreiche Infos zur Umstellung auf vegane Ernährung aus. Es fanden auch viele persönliche Gespräche statt – alles unter Einhaltung der Corona-Regeln.
Christine Batt
Christine Batt von der Tierschutzpartei unterstrich die Notwendigkeit der Tierschutzpartei, da bei anderen Parteien diese Themen nach wie vor vernachlässigt werden. Wichtig sei auch die Zusammenarbeit der Tierschutzparteien anderer Länder auf EU-Ebene.
Neumitglied Susanne Kirn-Egeler berichtete in ihrer Rede u. a. von den schlimmen Zuständen in dem Schlachthof Gärtringen im Landkreis Böblingen, über die in den letzten Wochen auch die Presse mehrmals berichtet hat und gegen den auch wir bereits mitdemonstriert hatten. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Rede betraf die unsäglich grausamen Kälbertransporte ab Bad Waldsee im Landkreis Ravensburg, die trotz des offensichtlichen Verstoßes gegen Artikel 3 der EU-Tierschutztransportverordnung von Baden-Württemberg aus immer noch durchgeführt werden. Auch die Bedeutung pflanzlicher Ernährung für die Zukunft war Bestandteil der Rede.
Monika Grieshaber
Monika Grieshaber, seit Gründung der Tierschutzpartei aktives Mitglied und zudem seit über 30 Jahren Mitglied bei Aktion Kirche und Tiere e.V., hielt einen Vortrag über die Ziele von AKUT und thematisierte in diesem Zusammenhang eindrücklich das Versagen der christlichen Kirchen.
Mit ihren künstlerisch sehr ausdrucksvollen Beiträgen bildeten die Sänger*innen Annette Rudert und Natascha Wenrich das emotionale Zentrum der Veranstaltung. Ihre selbst komponierten, direkt ins Herz gehenden Lieder zur Situation der Tiere beeindruckte die Zuhörer*innen. Das inzwischen unter Tierrechtler*innen bekannte Lied „Go Vegan“ wurde zum „Ohrwurm“ und gerne und laut von den anwesenden Aktivist*innen mitgesungen.
Durch die sehr gute technische Ausstattung konnten mit den Reden und den Songs viele Passant*innen und die Besucher*innen des angrenzenden Cafés auf dem Marktplatz erreicht werden.
Ein gelungener Aktionstag, der uns Aktivist*innen bestärkt hat, uns weiterhin vehement für die Tiere einzusetzen – und der sicherlich dazu beigetragen hat, dass sich die Situation langfristig für unsere Mitgeschöpfe, die sogenannten „Nutz“-Tiere, ändert….
