Nach Frankreich und Deutschland hat es nun Österreich getroffen. In Wien wurde u. a. in der Nähe einer Synagoge ein terroristisches Attentat verübt. Der Ort war womöglich bewusst ausgewählt und stünde somit in einer Reihe von antisemitischen Attentaten.
Wie auch in Wien waren es in Frankreich vor einigen Tagen islamistische Täter, die seit Jahren versuchen, die Gesellschaft zu spalten und jüdische, atheistische sowie christliche Menschen gegen Muslime anzustacheln. So wollen sie bewusst einen religiösen Konflikt hervorrufen. In Deutschland waren es u. a. in Halle Rechtsextremisten, die antisemitisch motivierte Attentate verübten. Aber auch andere Motive, etwa Hass auf Geflüchtete, trugen dazu bei.
Im Geiste sind religiöse Islamisten und fanatische Rechtextremisten fast identisch: sie lehnen Demokratie, kulturelle Vielfalt und die Freiheit des Einzelnen ab. Und sie wollen ihre Ziele mit Gewalt und Angst durchsetzen. Sie wollen die Gesellschaft in Panik versetzen, wollen die demokratische Gesellschaft spalten und die Unruhe benutzen, um Konflikte weiter anzuheizen. Denn nur wenn sich Menschen gegenseitig hassen, erhalten die Fanatiker weiteren Zulauf.
Und das können wir niemals zulassen! Wir machen bei dieser tödlichen Strategie nicht mit und wir halten fest und einig zusammen. Deutsche und Nichtdeutsche, christliche, muslimische, jüdische, atheistische Menschen und alle religiösen sowie ethnischen Minderheiten sind vereint gegen Hass, Hetze, Spaltung, Gewalt und Angstmache.
Der größte Feind des Terrors ist die entschlossene Einigkeit der Gesellschaft, dass Menschlichkeit und Vielfalt weiter fest garantiert bleiben. Und wir fordern konsequenten Einsatz aller Menschen und der Sicherheitsbehörden gegen jede Form von Fanatismus, Radikalisierung, Extremismus, Hetze, Gewaltbereitschaft, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.
Unsere trauervollen Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden.