Die ehemalige Tierschutzliste, zur Europawahl als "Tierschutz hier!" angetreten, ist eine rechtsradikale Tarnliste

Vorsicht vor rechten Kräften im Tierschutz-Umfeld!

Der Bundesvorstand der Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Tierschutzpartei – distanziert sich ausdrücklich von Menschen, die sich als Tierschützer:innen ausgeben, Tierschutz aber nicht vertreten und zugleich menschenverachtenden Ideologien anhängen. Diese sind zwar eine sehr kleine Minderheit, aber ihre Ansichten und Aussagen schaden der Tierrechts- und veganen Bewegung enorm. Die Tierausbeutungsindustrie – obwohl selbst zumeist konservative bis rechtsnationale Politik unterstützend – nutzt solche Ereignisse, um die Mehrheit der Tierrechtler:innen und Veganer:innen zu diskreditieren, da sie wissen, dass man Menschen und Ideen die gesellschaftliche Unterstützung entziehen kann, wenn man etwas als menschenfeindlich brandmarkt. So soll das gute und notwendige Ziel der Reduzierung von Qualen, Leiden und Risiken als radikal und den Menschenrechten entgegengesetzt dargestellt werden. Dies ist die einzige Chance, die industrielle und private Tierquäler:innen noch haben in den momentanen Zeiten, in denen bekanntlich immer mehr Menschen die Notwendigkeit eines Agrarwandels hin zu mehr Mitgefühl, Nachhaltigkeit und Fairness verstehen.

Ganz explizit warnt die Partei Mensch Umwelt Tierschutz vor einer Gruppierung, deren Mitglieder kurzzeitig in ihren eigenen Reihen mal ihr Unwesen trieb: die „Tierschutzliste“, die sich zur Europawahl 2019 in „Aktion Partei für Tierschutz – Tierschutz hier! – Das Original“ umbenannte. Diese Gruppierung gründete sich 2017 zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen um Thomas Schwarz, Rudolf Görg, Claudia Krüger und Torsten Lemmer. Schwarz, Görg und Krüger waren Tierschutzpartei-Mitglieder, verließen aber wegen ihrer Zusammenarbeit mit Lemmer als Geschäftsführer ihrer Fraktion im Düsseldorfer Stadtrat die Tierschutzpartei. Denn es gab einen einstimmig gefassten Beschluss des Bundesvorstands der Tierschutzpartei, jegliche Zusammenarbeit mit Lemmer auf allen Ebenen und auf jede Weise zu beenden, womit Claudia Krüger und ihre engen Mitstreiter:innen in Düsseldorf und Umgebung nicht einverstanden waren. Sie sammelten daraufhin heimlich Unterstützungsunterschriften zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 für ihre eigene Liste statt wie behauptet für die Tierschutzpartei und waren durch diese Machenschaft mit ihrer „Tierschutzliste“ auf dem Stimmzettel, die Tierschutzpartei hingegen nicht. Kandidierende dieser Liste waren ausgerechnet die Zirkusbetreiber Traber, also Tierqual befürwortende Personen!

Seitdem traten sie zu keiner weiteren Wahl an und betrieben auch kaum Öffentlichkeitsarbeit oder sonstige parteitypischen Aktivitäten – bis zur Europawahl 2019. Die Wahl-O-Mat-Antworten der „Aktion Partei für Tierschutz – Tierschutz hier! – Das Original“, wie diese Liste seitdem heißt, offenbaren eine erschreckende Nähe zu NPD, III.Weg, Die Rechte und AfD. Die ideologische Nähe von „Tierschutz hier!“ zu den rechtsextremistischen Parteien war anfangs sogar noch größer, bevor Claudia Krüger eine Änderung ihrer Wahl-O-Mat-Antworten bei der Bundeszentrale für politische Bildung beantragte. Denn ursprünglich waren sie bspw. der Ansicht, dass Aufklärungsprogramme gegen Antisemitismus nicht mehr staatlich gefördert werden sollten. Der Einfluss des Piratenpartei-Mitglieds Torsten Lemmer, der zwar eigenen Angaben zufolge aus der Neonaziszene (war Teil der neonazistischen Band „Störkraft“) ausgestiegen ist und während seiner Zeit als Düsseldorfer Fraktionsgeschäftsführer noch nicht durch rechte Äußerungen auffiel, prägt diese Truppe offenbar deutlich. Auch Thomas Schwarz fällt zuweilen durch rechte Einstellungen in den sozialen Netzwerken auf. Tierrechtler:innen sind diese Leute übrigens auch nicht, da das gesamte Umfeld aus angelnden, Hunde züchtenden, Karnismus vertretenden, Wildtierzirkus befürwortenden Personen und sonstigen Tierausbeuter:innen besteht.

Diese Gruppierung ist nichts weiter als der Versuch, Tierrechte, Veganismus und linksprogressive Tierschützer:innen zu diskrediteren und für ihre eigenen politischen Ziele zu missbrauchen. Was aber sind deren eigentlichen Ziele? 1. Zum Einen wollen sie den Erfolg der etablierten Partei Mensch Umwelt Tierschutz stören. So traten sie zur Europawahl 2019 im Wissen an, dass sie selbst keinerlei Aussicht auf ein Mandat im Europaparlament haben, aber mit der Aussicht, ein zweites Mandat der Partei Mensch Umwelt Tierschutz zu verhindern. Dies gelang ihnen und sie schadeten dem politischen Tierschutz in Europa damit massiv! 2. Zugleich werden sie vorhaben, sich vor allem in der Kommunalpolitik im Gebiet Rhein-Ruhr festzusetzen, um dort Posten und Einfluss zu gewinnen. Lemmer versuchte bereits, AfD-Mitglied zu werden und wurde dort aber wegen seiner rechtsextremen Vergangenheit abgelehnt. Das personelle Geflecht um ihn herum näherte sich auch den Freien Wählern, den Piraten und den Grauen Panthern an, womöglich auch noch weiteren Parteien.

Lassen wir es als demokratische Gesellschaft nicht zu, dass Rechtsradikale auf dem Ticket und zugleich zulasten des Tierschutzes an Einfluss gewinnen! Es braucht deutliche Worte gegen diesen entsetzlichen Versuch, die Propagandaarbeit der Tierqualindustrie zu fördern! Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, die sich klar gegen menschenfeindliche Personen im Tierschutz ausspricht! Der politische Wandel hin zu mehr Mitgefühl, Nachhaltigkeit und Fairness, damit die Stimmlosen eine politische Vertretung bekommen, geht nur mit einer starken Partei Mensch Umwelt Tierschutz, mit der 1993 gegründeten und den Menschenrechten, dem Umweltschutz und mit aller Kraft den Tierrechten verpflichteten Tierschutzpartei.