Robert Gabel ist einer der drei Bundesvorsitzenden der Partei Mensch Umwelt Tierschutz, die kurz als „Tierschutzpartei“ bekannt ist. Er kandidiert zur Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis „Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I“ und als Spitzenkandidat auf der Landesliste.
Der Politikwissenschaftler ist in Greifswald geboren und neben Stationen in Berlin und München lebte er durchgehend in seiner vorpommerschen Heimat. Er liebt an der Ostsee-Stadt, dass sie eine spannende geografische Schnittstelle zwischen West-, Ost- und Nordeuropa ist. Interkulturalität und globale Verständigung liegen ihm auch grundsätzlich sehr am Herzen.
Im Jahr 2013 fiel ihm das Grundsatzprogramm der Partei Mensch Umwelt Tierschutz auf und er beschloss, ihr im anstehenden Wahlkampf zu helfen. Da es aber keinen Landesverband damals gab, war die beste Hilfe die Gründung eines Landesverbands. So entschloss er sich, aktives Mitglied zu werden. 2014 wurde er Landesvorsitzender, 2017 Bundesvorsitzender der Partei.
Robert Gabel kämpft insbesondere für die Abschaffung der Massentierhaltung und für den Stopp des fatalen Artensterbens. Hierfür bedarf es seiner Überzeugung nach tiefgreifender Reformen in der Agrarpolitik und einer Neuausrichtung ethischer Grundlagen. Zudem setzt er sich für eine sozial ausgerichtete Klimapolitik ein, die von der Landwirtschaft über den Verkehr bis zur Energie und den Mooren alle notwendigen Bereiche umfasst.
Mitgefühl soll das neue Leitmotiv politischer Entscheidungen werden, also die Frage danach, ob ein Handeln Leid für Lebewesen erzeugt, die politisch keine (ausreichende) Stimme haben. Dies betrifft beispielsweise Menschen im globalen Süden, Menschen kommender Generationen, aber auch Menschen, die wirtschaftlich und politisch kein Gehör finden. Und eben die Tiere.
Mittlerweile gibt es bei Landwirbeltieren weit mehr sogenannte „Nutz“tiere als Wildtiere. So gibt es beispielsweise mehr für menschliche Zwecke gehaltene Hühner auf der Welt als alle anderen Vögel zusammen gerechnet! Sowohl Haustiere, als auch „Nutz“tiere und Wildtiere haben keine Lobby, weshalb es wichtig ist, dass die Tierschutzpartei immer wieder tierschutzpolitische Forderungen einbringt.
Gerade die Coronapandemie, aber auch Schweine- und Vogelgrippe, haben aufgezeigt, dass das Zusammenleben mit den Tieren auf diesem Planeten anders ausgerichtet werden muss. Die Kraftanstrengungen und Lehren der Coronazeit gilt es nun auf das Bekämpfen von kommenden Pandemien, auf den Klimawandel und das Artensterben sachgerecht und zugleich sozial ausgewogen zu übertragen.
Zudem befasst sich Robert Gabel mit Ansätzen, wie man Rassismus und Antisemitismus eindämmen kann. Der anhaltende Rechtsruck in der Gesellschaft, aber auch in einigen Sicherheitsbehörden, bereitet ihm Sorgen und verlangt nach Aufklärung. Aufklärung der verdeckten rechten Strukturen, aber auch Aufklärung darüber, was an rechtspopulistischen und verschwörungsideologischen Tendenzen gefährlich ist.
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz wurde 1993 als erste Tierschutzpartei der Welt gegründet und setzt sich seitdem für soziale Gerechtigkeit, konsequenten Umweltschutz und das Etablieren von Tierrechten ein. Mittlerweile gibt es in über 30 Ländern Tierschutzparteien, die sich auch regelmäßig treffen und ihre Arbeit koordinieren. In Europa ist der Zusammenschluss „Animal Politics EU“ das organisatorische Dach der Tierschutzparteien.
Aus der außerparlamentarischen Opposition heraus konnte die Tierschutzpartei, vereint mit vielen NGOs und weiteren politischen Kräften, bereits einige Fortschritte im Tierschutz forcieren. So etwa das Ende des massenhaften Tötens männlicher Küken in Deutschland oder das Ende der Käfighaltung in der Europäischen Union. Letzteres gelang durch die jahrelange Arbeit der „Animal Politics EU“, bis vor einigen Tagen die Forderung im EU-Parlament angenommen und die Kommission nun konkrete Schritte zur Umsetzung vorlegen muss.
Trotz der politischen Erfolge und dem Trend zu pflanzlicher Ernährung in letzter Zeit hat sich das Tierleid jedoch nicht reduziert, sondern stagniert auf einem unerträglich hohen Maße durch Exportzuwächse und automatisierten Techniken in Zucht und Schlachtung. Fehlbetäubungen, schwerste Krankheiten, quälerische Langstreckentransporte und unzumutbare Haltungsbedingungen nehmen in absoluten Zahlen leider weiter zu.
In Greifswald hat die Partei Mensch Umwelt Tierschutz ebenfalls eine Reihe politischer Erfolge durchsetzen können. So wurden die bereits im Landtagswahlprogramm 2016 geforderten Kriterien zur Verpachtung von Agrarflächen umgesetzt. Dadurch müssen die Pestizidmenge auf den gepachteten Flächen reduziert und weitere Maßnahmen für Biodiversität umgesetzt werden.
Für sein Bundesland fordert Robert Gabel insbesondere, dass es nie wieder solche Großanlagen wie in Alt Tellin geben darf. Am Standort der abgebrannten Anlage sieht er als beste Option die Einrichtung einer Streuobstwiese und eine Informationstafel zum Gedenken an die über 50.000 erstickten und verbrannten Tiere. Weitere Themen zur Landtagswahl sind hier zu finden.
Die Themen Tierschutz, konsequenter Umweltschutz und umfassende Menschenrechte sind in der aktuellen Regierung und bei allen Oppositionsparteien nicht stark genug vertreten. Damit bei diesen wichtigen Themenfeldern umgedacht wird, muss die Tierschutzpartei mit einem guten Ergebnis abschneiden. Nur so kann der Druck auf die großen Parteien erhöht werden, möglichst viele Forderungen der PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ zu übernehmen. Ansonsten ginge es weiter mit tierquälerischer Massentierhaltung, Ackergiften und Artensterben, Klimawandel und globaler Ausbeutung von Ressourcen, Tieren und Menschen sowie Kinder- und Altersarmut.
Das deutlichste Signal an Politik und Wirtschaft, dass endlich Mitgefühl mit allen Lebewesen das Leitmotiv aller gesellschaftlichen Entscheidungen sein muss: Tierschutzpartei wählen!